Gesundes Essen ermöglichen

Ernährungsrat soll feste Instanz in Mönchengladbach werden

„Wenn viele Menschen etwas wollen, dann klappt das auch“, beschreibt Julia Sticker vom Arbeitslosenzentrum Mönchengladbach das Bestreben in der Stadt, einen Ernährungsrat zu etablieren. Die Themen sind aktueller denn je: Lebensmittel retten, gesundes Leben und Ernährung sowie gesundes Aufwachsen und die essbare Stadt. In den Räumlichkeiten der VHS tagen schon seit Monaten die verschiedenen Arbeitsgruppen des geplanten Ernährungsrates. Federführend unterstützt wird die Idee durch das PariTeam Mönchengladbach sowie den GKV-Verband NRW, den Spitzenverband der Krankenkassen. „Insgesamt 19 Ernährungsräte gibt es schon in Nordrhein-Westfalen und die vernetzen sich gerade, um ihre Idee landesweit auf politischer Ebene zu verstärken“, so Julia Sticker.
So wie eine Familie, Freunde und Verwandte beim gemeinsamen Essen zusammenkommen und sich unter-halten, so möchte der Ernährungsrat Politiker, Landwirte, Gastronomen, Verbraucher, Händler, Vereine und Initiativen an einen Tisch bringen. Das Ziel: Gesundes und nachhaltiges Essen zu einem regionalen Thema machen. „Die Menschen sollen wissen, woher das Essen kommt“, heißt es auch auf der Webseite der deutschlandweiten „Ernaehrungsraete.org“. Fünf Arbeitsgruppen sind in Mönchengladbach bereits aktiv und haben durch zahlreiche Aktionen auf sich aufmerksam gemacht:

  • Lebensmittelverschwendung
  • Ernährungsbildung und regionale Landwirtschaft
  • Gemeinschaftsverpflegung
  • Urban Gardening
  • Organisationsteam

„Beim Organisationsteam laufen alle Fäden zusammen, um dem Ernährungsrat eine Struktur zu geben“, erläutert Julia Sticker. Konkrete Aktionen zeigen bereits, wie engagiert das Thema Ernährung in Mönchengladbach angegangen wird. Eine Schnibbeldisko mit unverkäuflichen Lebensmitteln von Marktbeschickern förderte dabei im Juni auf dem Rheydter Wochenmarkt den Gedanken, wie Lebens-mittel gerettet werden können. Mit einer Brotdosenaktion und Bildungsmaterial konnte ein weiterer Baustein für den Sinn eines Ernährungsrates in Mönchengladbach gesetzt werden. Bei den Kitas, Schulen, Krankenhäusern, Senioren- und Pflegeheimen setzt sich die Arbeitsgruppe Gemeinschaftsverpflegung unter anderem für mehr Köche und mehr frisch gekochtes Essen ein. Wenn es um regionale und saisonale Speisen geht, dann projiziert die Arbeitsgruppe Urban Gardening das Vorbild der Stadt Andernach auf Mönchengladbach. Die sogenannte „essbare Stadt“ gilt als Vorzeigebeispiel für die Idee, den Kohl, die Kartoffeln, den Salat oder die Äpfel nicht mehr ausschließlich im Supermarkt zu kaufen, sondern mitten in der Stadt selbst zu ernten oder zu pflücken. Eine gesunde Ernährung bildet den Ausgangspunkt für eine funktionierende Gesellschaft und so möchte der zukünftige Ernährungsrat mit allen Beteiligten und Interessierten den sogenannten „ERMÖ“ im neuen Jahr 2023 als feste Instanz in der Stadt erleben. Mit dem griffigen Logo „ERMÖ“ will die Initiative sich nicht nur als Ernährungsrat in den Köpfen der Bürger und Bürgerinnen dauerhaft in Erinnerung rufen. Der „ERMÖ“ möchte im wahrsten Sinn des Wortes „ERMöglichen“, dass Menschen mit geringem Einkommen eine warme Mahlzeit erhalten, Kinder mit einem gesunden Essen aufwachsen und einfach alle den Blick richten auf einen wertschätzenden Umgang mit Lebensmitteln. Zu dem nächsten großen Treffen am 9. Februar 2023 in der VHS sind alle herzlich eingeladen, die sich für Ernährung interessieren und gesundes Leben in der Region ermöglichen möchten. Für weitere Informationen zum Ernährungsrat können sich Interessierte in den Mailverteiler eintragen lassen ernaehrungsrat.mg@gmail.com.


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