Die gute Seele der Volkshochschule

Seit elf Jahren weiß er immer zu helfen – Hausmeister Frank Beiger

„Manchmal ist es nur eine Kleinigkeit“, erzählt Hausmeister Frank Beiger und strahlt über das ganze Gesicht. Ein Dozent hatte Probleme, seinen Laptop mit dem Smartboard zu verbinden, und verzweifelte förmlich, berichtet Beiger aus seinem Alltag. „Ich konnte ihm dann schnell helfen, so dass sein Unterricht wie gewohnt starten konnte“. Solche und ähnliche Hilferufe bekommt Hausmeister Frank Beiger regelmäßig und er versucht so schnell wie möglich Unterstützung zu leisten. „Wir wüssten nicht, was wir ohne ihn machen würden“, ergänzt Matina Bußmann, stellvertretende Direktorin der VHS. Damit meint sie nicht nur die prompte Hilfsbereitschaft, sondern auch sein Organisationstalent und sein schnelles umsichtiges Handeln. So kommt es unter anderem vor, dass Räume getauscht werden müssen, da sich die Teilnehmerzahlen verändert haben. Diese Räume müssen dann zusätzlich noch umgebaut werden, da sie andere Technik benötigen. „Wenn wir den Eindruck haben, dass es stressig wird, dann bleibt Frank Beiger gelassen“, bestätigt auch Luisa Walendy, Marketingverantwortliche der VHS.

Überhaupt strahlt VHS-Hausmeister Beiger immer Zuversicht aus, denn er ist doch derjenige, der das Unmögliche oft möglich macht: Im laufenden Unterrichtsbetrieb regelt der 58-jährige Umbau und Sanierung diverser Räumlichkeiten im Haus Berggarten. „Gebäudemanagement, Denkmalschutzbehörde, Rechnungsabteilung, das sind meine drei wichtigsten Stationen“, berichtet Beiger. Wichtig sei ihm auf jeden Fall, dass zum einen die Unterrichte reibungslos stattfinden können und dass er immer einen guten Draht zu den betreffenden Abteilungen der Stadt aufrecht hält. Seine jahrelange Erfahrung und Menschenkenntnis machen es ihm außerdem leichter, den zuständigen Stellen der Stadt die Relevanz der einzelnen Umbaumaßnahmen zu verdeutlichen, erzählt Frank Beiger. Und schließlich gehe es ja auch um die Finanzierung. Sparen kann der VHS-Hausmeister auch: In Punkto Energie wurde auf das Heizen in den Fluren verzichtet und die Thermostatventile in den Räumen sind auf Stufe drei eingestellt. Ein Großteil der Beleuchtung funktioniert bereits über LED und Frank Beiger hat elf überflüssige Waschbecken demontieren lassen, was zu einer erheblichen Wassereinsparung geführt hat. Neben weiteren Decken- und Bodensanierungen steht ein weiteres wichtiges Projekt auf der Agenda der VHS: Über 60 Türen mit unterschiedlichsten Anforderungen wie Brandschutz, Sicherheit und weiteren Eigenschaften müssen dem Gebäudemanagement gemeldet werden, die dann eine entsprechende Ausschreibung verfasst. „Und die Verlegung des Gebäudeeingangs steht auch noch an“, ergänzt Beiger, denn weitere Umbauten im Gebäude könne er erst planen, wenn der Termin mit dem Eingang stehe. Schon wieder klingelt sein Telefon. Frank Beiger antwortet mit ruhiger Stimme, während sein Lächeln unvermindert anhält.

Richtig stolz ist er auch auf die über 20 Smartboards in der VHS, die er über eine Düsseldorfer Firma hat einbauen lassen. Darüber hinaus gehört auch die Inventarisierung von Tischen, Stühlen und sämtlichen Einrichtungsgegenständen zu seinem Aufgabengebiet. Frank Beiger vertritt außerdem die VHS im neu gegründeten „Team Sicherheit“, bestehend aus Ordnungsamt, Polizei, Schule und Minto, und er kümmert sich um die Sorgen und Probleme seiner Hausmeisterkollegen in der Musikschule, wie auch in der Zweigstelle Rheydt. „Ich habe mein Leben auf die VHS ausgerichtet“, gesteht Beiger von seiner Arbeit im Schichtbetrieb wie auch an Wochenenden. „Ich komme jeden Tag gerne hierhin“, strahlt er.

Es sei etwas Besonderes hier zu arbeiten, wo Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch gelobt werden. „Wir haben ein sehr familiäres Verhältnis und wenn ich in Rente gehe, dann wünsche ich mir, alles fertig zu haben“, so Beiger mit einem Schmunzeln. Abschließend erzählt er noch von einer kuriosen Begebenheit, wie auch ein Kursteilnehmer Frank Beiger als gute Seele der VHS kennenlernen durfte. „Eines Abends entdeckte ich bei meinem Rundgang in einem der Unterrichtsräume einen Autoschlüssel und vermutete, dass gleich vor dem Hausmeisterbüro im Eingang ein aufgeregter Teilnehmer danach fragen würde“, schildert Frank Beiger. Aber niemand erschien dort und niemand meldete sich bei ihm, auch nicht per Telefon. Einem Mitarbeiter oder einer Mitarbeiterin der VHS gehörte der Schlüssel nicht, das konnte ausgeschlossen werden. Erst nach drei Tagen stand plötzlich ein Teilnehmer vor dem hünenhaften Hausmeister und fragte tatsächlich nach exakt diesem Autoschlüssel. Mit einem Lächeln überreichte Frank Beiger den vermissten Schlüssel. Er ist eben das Herzstück der Volkshochschule Mönchengladbach.

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